
Länder
Portugal, Madeira Wirtschaftliche Sonderzone
Umfeld
BIP: 217,57 Milliarden USD (Portugal)
Bevölkerung: 10,29 Millionen Menschen (Portugal)
Staatsform: Semipräsidentielle Demokratie
Gesellschaftsrecht: International Business Centre of Madeira Legislation (auf Englisch)
Offizielle Sprache: Portugiesisch
Währung: Euro (EUR)
Ease of Doing Business: 76,5 Punkte, Rang 39 (Portugal)
Corruption Perception Index: 62 Punkte, Rang 32 (Portugal)
Liechtenstein GmbH
Rechtsform: Limitada (Lda.)
Beschränkte Haftung: Ja
Minimales (einzuzahlendes) Stammkapital: 5.000 EUR
Handelsregister: öffentliche Aufzeichnungen über Direktoren und Gesellschafter.
Offenlegung der wirtschaftlich Berechtigten (Beneficial Owner): Alle Mitgliedsstaaten der EU sind zur Einführung eines Registers aller wirtschaftlich Berechtigten verpflichtet, die einen Unternehmensanteil von mindestens 25% halten. Alle nationalen Register werden ab 2020 auf EU-Ebene vernetzt und für alle mit 'legitimen Interesse' einsehbar sein (5. EU-Geldw.scherichtlinie).
Anzahl an Gesellschaftern: min. 1
Anzahl an Direktoren: min. 1
Lokale Anforderungen: Geschäftsadresse in Madeira. Binnen 6 Monaten muss ein Investment in Sachanlagen von 75.000 EUR get.tigt und 1 Mitarbeiter angestellt werden. Alternativ müssen binnen 24 Monaten 6 Mitarbeiter eingestellt werden.
Lokale Geschäftstätigkeit: Erlaubt, das Unternehmen darf Grundbesitz halten.
Banken/Abrechnung: Eine größere Auswahl an Banken und Zahlungsdienstleistern steht zur Verfügung.
Besteuerung
Für natürliche Personen: Residenzbesteuerung
Körperschaftssteuer: Es gilt ein Pauschalsatz von 21%. In Madeira: 14,7%. Für KMU
gilt ein ermäßigter Steuersatz von 17% (11,9% für Madeira und Azoren) auf die ersten 25.000 EUR des steuerpflichtigen Einkommens (auf den darüber hinausgehenden Betrag wird der normale Steuersatz angewandt).
Umsatzsteuer: Standardsatz 23%, andere Sätze 0/5/12%, 22% in Madeira, 18% in Azoren). Umsatzsteuerregistrierung nötig ab 12.500 EUR steuerbarem Umsatz (internationale Verkäufe sind befreit).
Quellensteuer für Dividenden: 25%, 35% für Niedrigsteuerländer
Quellensteuer für Zinsen: 25%, 35% für Niedrigsteuerländer
Quellensteuer für Lizenzgebühren: 25%, 35% für Niedrigsteuerländer
Arbeitgeberbeitrag zur Sozialversicherung: 23.75%, ohne Grenze. Angestellte zahlen weitere 11%.
Speziell: Das Einkommen, dass nur einem Steuersatz von 5% statt den normalen 20% unterliegt ist abhängig von der Zahl an Angestellten. Zum Beispiel, die maximale Bemessungsgrundlage für den 5% Satz ist 2.730.000 EUR mit einem Angestellten, 21.870.000 EUR mit 6 Angestellten oder 205.500.000 EUR mit über 100 Angestellten. Außerdem ist das maximale jährliche Limit der Steuervorteile begrenzt auf 20,1% der jährlichen Bruttowertschöpfung oder 30,1% der jährlichen Arbeitskosten oder 15,1% des j.hrlichen Umsatzes.
Buchhaltung: Jahresabschluss und Wirtschaftsprüfung verpflichtend
Jährliche Rückmeldung: Notwendig
Steuererklärung: Notwendig
Doppelbesteuerungsabkommen: Algerien, Andorra, Angola, Österreich, Bahrain, Barbados, Belgien, Brazil, Bulgarien, Cabo Verde, Kanada, Chile, China, Kolumbien, Kroatien, Kuba, Zypern, Tschechische Republik, Dänemark, East Timor, Estland, Äthiopien, Frankreich, Georgien, Deutschland, Griechenland, Guinea Bissau, Hongkong, Ungarn, Island, Indien, Indonesien, Irland, Israel, Italien, Elfenbeinküste, Japan, Kuwait, Lettland, Litauen, Luxemburg, Macau, Malta, Mexiko, Moldau, Montenegro, Marokko, Mozambique, Niederlande, Norwegen, Oman, Pakistan, Panama, Peru, Polen, Katar, Rum.nien, Russland, San Marino, Sao Tome and Principe, Saudi-Arabien, Senegal, Singapur, Slowakei, Slowenien, Südafrika, Südkorea, Spanien, Schweden, Schweiz, Tunesien, Türkei, Ukraine, Vereinigte Arabische Emirate, Großbritannien, Vereinigte Staaten von Amerika, Uruguay,Venezuela, Vietnam
0% Quellensteuern für EU/EWR Unternehmen unter Anwendung der EU Mutter-Tochter-Richtlinie oder der Zins- und Lizenzrichtlinie. In den folgenden Prozentsätzen werden diese Richtlinien ignoriert und nur der Inhalt des jeweiligen Doppelbesteuerungsabkommens abgebildet:
Österreich: 15% auf Dividenden, 10% auf Zinsen, 5/10% auf Lizenzgebühren
Deutschland: 15% auf Dividenden, 10/15% auf Zinsen, 10% auf Lizenzgebühren
Schweiz: 5% auf Dividenden (min. 25% Beteiligung) ansonsten 15%, 10% auf Zinsen, 5% auf Lizenzgebühren
Vereinigte Staaten von Amerika: 5% auf Dividenden (min. 25% Beteiligung) ansonsten 15%, 10% auf Zinsen, 10% auf Lizenzgebühren
Unternehmensgründung
Zeitrahmen der Gründung: 10-20 Tage
Gesamtkosten im ersten Jahr: 3000-5000 EUR (Staatliche Gebühren: ~2500 EUR)
Jährliche Kosten ab dem zweiten Jahr: 2000-4000 EUR (Staatliche Gebühren: ~1500 EUR). Achtung: Diese Preise beinhalten keine ausreichende ökonomische Substanz. Ein Angestellter auf Madeira kostet mindestens ~15.000 EUR im Jahr.
Benötigte Dokumente: Normalerweise beglaubigte Kopien des Reisepasses und eine Verbrauchsrechnung / Adressnachweis für jeden Gesellschafter und Direktor. Zusätzlich muss ein Business-Plan eingereicht werden.
Präsenz vor Ort: Nicht notwendig für die Gründung, aber Wissen über das lokale Gebiet ist aufgrund der Substanzanforderungen stark empfohlen.
Nominees: extra 600-1200 EUR pro Jahr pro Nominee
Vorratsgesellschaften: Nicht verfügbar
Inhaberaktien: Nicht verfügbar
Zusammenfassung
Portugal, mit seiner Sonderzone Madeira, bietet Unternehmern attraktive steuerliche Anreize, darunter reduzierte Körperschaftssteuersätze in Madeira von 14,7% und besondere Vorteile für KMUs. Die Gründung einer Limitada erfordert ein Mindestkapital von 5.000 EUR und ermöglicht niedrige Quellensteuern auf Dividenden, Zinsen und Lizenzgebühren unter bestimmten Bedingungen. Investitions- und Beschäftigungsanforderungen in Madeira fördern lokale Investitionen, während das umfangreiche Netzwerk an Doppelbesteuerungsabkommen Portugals internationale Geschäftsvorhaben unterstützt.

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